Inhalte

Ziel der Weiterbildung ist es, Kinder und Jugendliche in ihren lebensweltlichen Systemen zu begreifen und altersentsprechende systemische Zugangsweisen und Methoden zu erlernen.

Es erfolgt eine Erweiterung des Repertoires systemischer Perspektiven im Hinblick auf phasenspezifische Besonderheiten der jeweiligen Altersgruppen und ausgewählte psychiatrische Auffälligkeiten.

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KJ 1 Grundlagenseminar - 22 UE

Kennenlernen, Gruppenfindung und Organisation, Entwicklungspsychologische und systemtherapeutische Grundlagen, Grundlagen systemischen Arbeitens mit Kindern, Jugendlichen und ihren Bezugspersonen, Auftragsklärung und Beginn einer therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

KJ 2.1 und KJ 2.2 Frühe Kindheit und Vorschulalter (0-5 Jahre) - 32 UE

Herausforderungen für Kind und Eltern:
Übergang zur Elternschaft; Mutterschafts- und Vaterschaftskonstellationen; elterliche Feinfühligkeit und kindliches Temperament; Phasenspezifische Störungen, u.a. Regulationsstörungen, Ängste; Umgang mit psychosozialen Auffälligkeiten, u.a. motorische Unruhe, Verdacht auf AD(H)S, Autismus Spektrum Störung; Pflege- oder Adoptionsfamilien

Methoden-Fokus:
Elternberatung, Reframing, Videofeedback, Prävention, Therapeutische Spielkiste: Bilderbücher, Hand- und Puppenspiel, Symbolspiel, kreative Zugänge über Geschichten und Metaphern, Gestaltungstechniken

KJ 3.1 und KJ 3.2 Grundschulalter (6-11 Jahre) - 32 UE

Herausforderungen für Kind und Eltern:
Familie:

Vereinbarkeit von Familie und Beruf; Geschwisterkonflikte; Trennung und Scheidung; alternative Familienformen; Kinder psychisch kranker Eltern; Umgang mit psychiatrischen Diagnosen, u.a. Auffälligkeiten des Sozialverhaltens und der Impulskontrolle; Belastungs- und Traumafolgereaktionen; Kontext Schule:
Schulschwierigkeiten, u.a. Lernprobleme; Übergang zu weiterführenden Schulen; Mobbing; Schulabsentismus

Methoden-Fokus:
Das Kind als IP: Klärung von Überweisungskontext und Auftrag; das Kind in der Einzeltherapie: ressourcenorientierte Diagnostik, kreativ-analoge Methoden und therapeutische Interventionen, u.a. Spieltherapie, Hypnotherapeutische Verfahren, Externalisierung; Mehrpersonensettings

KJ 4.1 und KJ 4.2 Jugendliche, junge Erwachsene (12-18 Jahre) - 32 UE

Herausforderungen für Kind und Eltern:
Ablösebewegungen und erhöhte Konfliktbereitschaft; Jugendkultur und Generationskonflikte; sexuelle Orientierung; Peergroups; Schule, Ausbildung, Beruf; digitale Medien; dysfunktionales Verhalten, u.a. Dissozialität, Aggression, Depression, Essstörungen, selbstverletzendes Verhalten

Methoden-Fokus:
Therapie in Aktion (Sport, Erlebnispädagogische Methoden, Kunst, Musik), Themenspezifische Gruppenangebote, Einsatz von Medien, Biografie- und Zeitlinienarbeit, Kooperationsmethoden (Soziales Training)

KJ 5 Außergewöhnliche Krisen - 16 UE

Spezielle Lebenskrisen und deren Herausforderung für Kinder/Jugendliche und Eltern:
Schwerpunktthemen: Umgang mit Traumatisierungen; Ängste, Zwänge und Phobien; Depressivität und suizidale Krisen; Missbrauch, Gewalt; Sucht (stoffgebundene sowie nicht-stoffgebundene Süchte); Essstörungen

Methoden-Fokus:
Krisenintervention, traumatherapeutische Methoden, Konzept und Arbeit mit dem sicheren Ort, hypnosystemische Methoden, Integration von Ansätzen therapeutischer Schulen in einem multimodalen Behandlungsansatz

KJ 6 Abschlussseminar - 22 UE

Ende eines therapeutischen Prozesses, Gestaltung von Abschlüssen
Abschlusskolloquium: „Mein Entwicklungsprozess als systemische*r Kinder- und Jugendlichentherapeut*in“
Evaluation

SV Lehrsupervision - 51 UE

Die TN bringen ihre Themen und Anliegen in die Lehrsupervision ein. Zusätzlich dient die Lehrsupervision zum Erbringen von Leistungsnachweisen.

IV Intervision - mind. 50 UE

Die Intervisionsgruppentreffen dienen der wechselseitigen kollegialen Beratung der individuellen systemischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Bezugssystemen, sowie der Begleitung individueller Prozesse der Weiterbildungsteilnehmenden. Zudem können selbstgewählte Fachliteratur bzw. Theoriethemen bei Intervisionstreffen aufgearbeitet und vertieft werden