Auch wenn systemische Konzepte der Autopoiese und Neutralität wichtige Richtlinien für Veränderungsprozesse sind, entsteht im Beratungssetting möglicherweise etwas, was uns zu der Idee einlädt, wir wären für die Lösung von Problemen verantwortlich. Allerdings können wir als Berater:innen weder uns selbst noch andere dazu bringen, sich berühren zu lassen, berührt zu sein oder sich verbunden zu fühlen.
Hartmut Rosa, Soziologe und Politikwissenschaftler, lenkt in seiner Resonanztheorie den Blick auf die „Unverfügbarkeit“ von Resonanzerfahrungen und zeigt auf, dass sich Veränderungsprozesse unserer Kontrolle entziehen. Seine Ausführungen erweitern den Blick, wie ich als Berater:in Resonanzerfahrungen für meine Klientinnen begünstigen kann, wie ich Räume gestalte, die zur Entdeckung eigener, passender Lösungen einladen.
Dieses Seminar lädt dazu ein, sich von der Suche nach perfekten Methoden zu lösen und stattdessen eine vertrauensvolle und zuversichtliche Haltung zu entwickeln - sowohl uns selbst als auch dem Prozess und der Selbstwirksamkeit unserer Klienten gegenüber.
Im Zentrum des Seminars steht die „Kunst des gemeinsamen Tanzes“: die Fähigkeit, sich auf den Prozess einzulassen, sich in einen Raum der Lebendigkeit, voller Kreativität und spielerischem Ausdruck, zu begeben und dies für die Arbeit mit Menschen zu nutzen.
Systemische Berater:innen, Coach, Supervisor:innen, Freiberufler:innen im Rahmen systemischer Praxisfelder.
Freitag, 06.09.2024
9:30 Uhr bis 17:00 Uhr (insgesamt 09 Unterrichtseinheiten)
Kinderschutzbund (Saal), Bonner Straße 147a, 50968 Köln
max. 16 Teilnehmer:innen
120,00 Euro
110,00 Euro für ehemalige/aktuelle RIFS-Weiterbildungsteilnehmer:innen
incl. Kaffee/Tee/Wasser
Anna Gernat, Düren
Dipl. Soz.Päd, Systemische Beraterin und Therapeutin, Systemische Supervisorin und Organisationsentwicklerin, Systemische Coach, Lehrende, Dozentin, Inhaberin der MindStylisten